Im Januar 2002 zog sich Mirko durch einen Tritt eines anderen Pferdes einen fast totalen Sehnenriß der Tendo Plantaris zu.

Der T. plantaris ist einer der vier Sehnen, die den Fersensehnenstrang bilden und den Fersenhöcker (das Sprunggelenk) umschließen. Die Achillessehne ist die obenliegende Sehne. Diese war zum Glück nicht betroffen, sonst wäre die Prognose äusserst ungünstig gewesen.

Da die Sehnenenden zu stark aufgefasert waren, konnte die Sehne nicht genäht werden. So muss sich nun Bindegewebe bilden, was die Verbindungsfunktion übernehmen soll.

Dauer der Rekonvaleszenzzeit, in der Schritt geführt werden soll: Voraussichtlich 3-6 Monate. Danach ist erst mal einige Monate Koppelgang vorgesehen. Ob er wieder reitbar wird, ob es überhaupt wieder wird - wir bekommen keine genaue Aussage von der Klinik.

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Ausbildung

Unterwegs

TREC

Sehnenriß

Offenstall

Clickertraining

Verbandwechsel... alles noch geschwollen und offen.
Die Wunde ist vergrössert durch die OP.
Nach einer Woche Klinikaufenthalt können wir Mirko wieder mit nach Hause nehmen, zwar mit einem Riesenverband, aber immerhin.
Schon in der Klinik haben wir mit Akupunktur begonnen.

Ziel:

  • Entgiftung nach den vielen Medikamenten
  • Unterstützung der Wundheilung
  • Immunstimulation

Kontakt: Ute Götter, Mitglied der deutschen Gesellschaft der Tierheilpraktiker, Pfalz-Institut für Naturheilkunde

Zusätzlich bekam er zu Beginn 6 Wochen lang Magnetfeldtherapie
mit einem Gerät der Firma Biomedical

Ausserdem wurde die Heilung durch die gezielte Gabe homöopathischer Mittel unterstützt, die je nach Heilungsverlauf angepasst wurden.

Ausserdem bekommt er während der gesamten Rekonsvaleszenz das Zusatzfutter Lamin von St. Hippolyt.

27.3.2002
Ultraschall in der Klinik und Verlaufsuntersuchung:
Im Schritt lahmfrei, nach Beugeprobe im Trab noch deutliche Lahmheit. Trotzdem: wir dürfen reiten (im Schritt!) und :

Bewegung Bewegung Bewegung!

Mai 2002:
Im Schritt geregeltes Auffußen, aber noch regelmässige leichte Lahmheit.
Im Trab (noch verboten, aber ein paar Tritte wenns Pferdi doch so übermütig ist) deutliches Lahmen.

12.6.2002
Wieder Klinik und nach Vortraben an der Hand:
Traben in tiefem Boden an der Longe (da wurde unter ärztlicher Aufsicht erst mal richtig getobt) und: lahmfrei!! Ultraschall ergibt überall neue Sehnenfasern, die sich auch richtig ausrichten. Ab jetzt etwas mehr Koppel erlaubt und im Trab langsam aufbauen.
Weitere Akupunktur- Behandlungen unterstützen den Heilungsprozeß.
unten:
nach drei Wochen

Juli 2002
Mirko geht wieder ganztägig auf die Koppel und wird inzwischen wieder eine Stunde geritten (Schritt, Trab und langsame Steigerung auf weichem Boden, um die Ausrichtung der Sehnenfasern zu unterstützen.

Er geht ganz lahmfrei, auch bei vorsichtiger Steigerung der Belastung.

August 2002
Es wird immer klarer: je mehr Bewegung, desto besser für das Bein.

Daher kommt Mirko jetzt in den Hunsrück nach Hof Birkenau zu Gisela Klippel, wo er auf grossen Flächen endlich wieder rumrennen darf!

Er bleibt noch zwei Monate alleine (neben einer Gruppe), bekommt dann Gesellschaft durch eine Stute und wird zum Winter hin in die gemischte Gruppe mit sechs Pferden eingegliedert.
Bis November ist die Schwellung allerdings noch veränderlich und teilweise warm.

Januar 2003
Mirko wird ein bis zweimal pro Woche im Round Pen und auf dem Platz longiert und an der Hand gearbeitet. Zusätzlich stehen leichte Ausrittte auf dem Programm.

April 2003:
Mit einer Woche Urlaub und Reitkurs verabschieden wir uns wehmütig vom Hof Birkenau und Mirko zieht um in sein neues Domizil:
Die Happy Horse Ranch!

Juni 2003

Die allerletzte Ultraschalluntersuchung in der Klinik ergibt, was keiner zu hoffen wagte:

Es hat sich eine komplett neue Sehne gebildet, die 100% ohne Auffälligkeiten ist!!!!!!!!!!!!
Der weiterhin bestehende Knubbel ist reines Narbengewebe, das aber von der Sehne getrennt ist.

Statement der Ärztin:
Alles ist erlaubt!!
- und: es war sehr gut, soviel Zeit zu geben.

HURRAAAAAAAA
JUBEL
HÜPFHERUM

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